Das Ergebnis, jetzt ist die Gewichtsverteilung wesentlich besser und die Lok schafft schon mal den 160er Radius. Aber das geht noch kleiner :mrgreen:.
Dann habe ich mir mal die Pumpen vorgenommen. Klar, aufbohren ist obligatorisch. Ursprünglich hatte ich die nur am Umlauf angeschraubt, aber ...Also Stellstangen eingelötet:
im Umlauf entsprechende Bohrungen, angelötet und die fehlenden Leitungen gebogen und eingelötet:
Weiter mit den Aufstiegsleitern. Hier mal wieder das Problem, es gibt keine Maße. Also so bohren, dass auch die Griffstangen in die oberste Trittstufe (auch hier keine Ankörnung) passen. Irgendwie habe ich es trotz allem hinbekommen :mrgreen:. Zusätzlich habe ich der Aufstiegsleiter noch eine Verstärkung von hinten verpasst:
Hier sind dann schon die Griffstangen eingelötet:
Reicht mal wieder.
Gruß
clausO
Beitrag von Claus-Dieter Ommer » 8. Sep 2013, 19:51
Hallo,
Es hat sich wieder was getan, zwar "nur" Kleinigkeiten, aber die waren äußerst zeitintensiv.
Zunächst die Rauchkammertüre, die war zwar fertig gelötet, bis auf die Verschlussknebel. Und die hatten es in sich :mrgreen:. Ca. 3 x 1,4 mm groß und da muß eine 0,8er Bohrung rein. Die Bohrung ist nicht das Problem, aaaber das Einspannen. Prompt sind mir 2 Stück davongeflogen. Da die leider abgezählt sind, war "stundenlanges" Suchen angesagt. Aber ich habe sie gefunden. Dann die Knebel auf die Halter setzen und die Halter oben mit einem Körner vorsichtig weiten.Sowas habe ich noch nie gemacht und wie es kommen muß, habe ich beim ersten zu stark "gehämmert", so das der Knebel aufgeplatzt ist. Bei den weiteren war ich dann vorsichtiger und es hat hingehauen:
Die Knebel sind beweglich und die Rauchkammertüre läßt sich öffnen.
Ich dachte schon, das sei die größte "Strafarbeit", aber es kam noch schlimmer, nämlich die hinteren Trittleitern.. Die bestehen aus 4 Profilen 1,5 x 0,4 mm (ungebohrt), insgesamt 14 Trittstufen ohne jegliche Befestigungsflansche und 4 Halterungen.
Zunächst habe ich die 4 Profile aufeinandergelötet, eingespannt und 7 x 0,5er Löcher gebohrt:
Dann wollte ich die Profile wieder auseinanderlöten, die obersten zwei sind auch problemlos abgegangen. Die beiden anderen habe ich ums Verrecken nicht auseinanderbekommen, also Flamme drauf und ..... prompt verglüht.
Erst mal liegengelassen und versucht eine Treppe zu bauen. Alle Stufen einzeln eingespannt und von der Seite ebenfalls mit 0,5 gebohrt.
Erster Zusammenbauversuch. Mit einem 0,5er Draht die Stufen in die Profile gesteckt und verlötet:
um dann festzustellen, dass ich die Zwischenstücke nicht herausgeschnitten bekomme. Also wieder alles auseinander und nächster Versuch. Mit der untersten Stufe angefangen und dann das Zwischenstück sofort rausgeschnitten. Dann die nächste und so weiter:
Hier sieht man, dass ich das Rausschneiden oben bei der 2. Stufe vergessen habe. Wieder alles auseinanderlöten wollte ich mir nicht antun, also habe ich mit einer kleinen Feile das Stück rausgetrennt. Provisorisch angesteckt sieht das so aus:
Jetzt die zweite Treppe, nur leider ein 1,5 x 04 Profil habe ich nicht, allerdings 4 x 0,5. Also zwei Stück aufeinandergelötet, eingespannt und auf 1,5 Breite gefräst und anschließend gebohrt:
Der 1/10 mm Unterschied ist kaum feststellbar.
Und so sehen beide Leitern aufgesteckt aus. Das Anlöten werde ich erst später machen:
So heute war es mal was mehr Text.
Noch einen schönen Sonntagabend
clausO
Beitrag von Frank Minten » 9. Sep 2013, 20:25
Hallo Claus,
Du bist ein echter Uhrmacher, so eine Fiddelei, das braucht endlos Geduld und Durchhaltevermögen.
Ich lese mit Spannung weiter....... Grüße Franky
Beitrag von Claus-Dieter Ommer » 16. Sep 2013, 18:26
Und weiter,
endlich habe ich mich aufgerafft, das vordere Triebwerk wieder zu zerlegen.
Ich hatte die Kolbenschutzrohre eingelötet, um dann festzustellen, dass ich die Zylindergruppe nicht mehr ausgebaut bekomme. Also die Versteifungen am Rahmen ab- und auf den Zylinder gelötet:
Dann ging es an die Sandfallrohre:
Das war schon eine kniffelige Biegerei. Die hinteren sind zum Glück gegossen, allerdings sehr bruchempfindlich und prompt ist mir eins abgebrochen. Mal sehen wie ich das mache:
Weiter mit der Bremsanlage:
Das Gestänge ist hinten und in den Bremsbacken nur gesteckt und kann so jederzeit wieder abgenommen werden.
Dann noch die Federpakete rein und die Sandfallrohre halbwegs gebogen:
Das sieht doch schon ganz gut aus:
Zum Schluß noch die Pufferbohle ergänzt. Na gut, die Trittstufen müssen noch was gerichtet werden:
Es gab aber auch einen Rückschlag. Ich wollte mal den Motor einbauen. Aber den Hübner Antrieb kann man vergessen. Da scheuert der Zahnriehmen an der Motorhalterung entlang. Das gefällt mir absolut nicht! Beim Hantieren mit dem Hübnerantrieb hat sich dann noch ein Rad gelöst. Zum Glück hatte ich mir eine Teichmann Aufpressvorrichtung an Land gezogen :mrgreen:, so dass ich den 90° Kurbelzapfenversatz problemlos wieder herstellen konnte. Aber über den Antrieb muß ich mir mal ernsthaft Gedanken machen. Werde die Lok am Samstag mal mit nach Stromberg nehmen und mal sehen ob ich da eine Lösung finde.
Gruß
clausO
Beitrag von Claus-Dieter Ommer » 3. Okt 2013, 18:17
Hallo,
diesmal nur ein kleines Update. Nach Stromberg habe ich mich entschlossen, doch 2 neue Antriebe einzubauen. So ein Modell verlangt einfach nach ordentlichen Antrieben. Das dauert natürlich wieder, so dass meine Motivation zum Weiterbauen z.Z. nicht so besonders ist.
Dennoch habe ich mich an den hinteren Rahmen gemacht. Bremsbacken, -gestänge und Sandfallrohre angebracht:
Jetzt habe ich auch rausgefunden wo die L - Profile an den Rahmen gehören:
Und dann überkam es mich mal wieder. Die beiden Luftpumpen sahen etwas "nackt" aus, also 0,4er Draht und zusätzliche Leitungen gezogen:
Gruß
clausO
Beitrag von Claus-Dieter Ommer » 10. Okt 2013, 19:36
Hallo,
isch abe fast fertisch!
Zunächst habe ich noch das Dampfrohr zum hinteren Hochdruckzylinder zumindest ein Stück weit nachgebildet, denn das kann man im zusammengebauten Zustand deutlich sehen:
Dann habe ich alles mal zusammengebaut, nachdem Rauchkammer, vordere Griffstangen, zum Glück hatte ich noch ein paar Petau Griffstangenhalter, und die Lampen angelötet sind:
So langsam nimmt auch das Führerhaus Gestalt an:
Dem Kohlekasten habe ich dann noch einen Aufsatz verpasst:
Hups, ich sehe gerade, da habe ich Fahrwerk und Gehäuse leicht schräg verschraubt :roll:.
Hier mal die andere Seite:
und mit aufgesetztem Dach:
Hier endet mein Bericht vorläufig. Es sind zwar noch ein paar Kleinigkeiten anzubringen, aber wichtiger sind zur Zeit die Antriebe. Und leider sitzen auf drei Achsen die Räder nicht mehr fest. Also kommen hier auch neue Achsen rein, d.h. alles auseinanderbauen und die Räder ins AW schicken.
Schau ma mal, wie's weitergeht
Gruß
clausO
Beitrag von Frank Minten » 10. Okt 2013, 19:43
Hallo Claus,
tolle Leistung von Dir, richtig guter Brummer diese Lok. :P
Ob ich dies auch so hin bekommen würde......nur am Küchentisch......wer weiss. :lol:
Ich finde es Klasse. ;)
Grüße, Franky 8-)
Beitrag von Bernd Schmid » 11. Okt 2013, 20:03
Hallo Claus,
aller erste Sahne was Du uns hier zeigst. Vielen Dank für deinen Beitrag hier im Forum.
Da wird man selbst wieder ganz bescheiden... .
Gruß aus dem Süden,
Bernd
Beitrag von ludo huybrechts » 25. Apr 2014, 09:47
Hallo Claus,
Und wie ist es weiter gelaufen: hat der Lok seinem entgultigem Farbkleid bekommen oder behalten Sie diesen Lok in Messing Ausführung?
Wir bleiben darüber gespannt...
Mfg
Beitrag von Claus-Dieter Ommer » 6. Jul 2014, 17:54
Hallo,
an anderer Stelle (T3) hatte ich schon geschrieben, dass die Antriebe gekommen sind:
Ich wollte sie ja eigentlich zurücklegen, um die T3 fertigzustellen. Allerdings hatte ich da so einige Probleme und einige 100 Fotos, die es zu sichten galt. Also habe ich die Antriebe rausgesucht. Zunächst mal, alle Räder haben jetzt neue gerändelte Achsen mit Zentrierbohrungen. Ursprünglich war der Antrieb vorne auf der 3. Achse vorgesehen, jetzt 4. und hinten statt der 2. auf der 1. Achse.
Der hintere Antrieb war schnell eingebaut, da gab es nichts zum Nacharbeiten.
Nachdem die Steuerung eingebaut war, habe ich das Triebwerk einige Minuten in beiden Richtungen auf dem Rollenprüfstand laufenlassen, bis sich die Steuerungsteile eingelaufen haben:
Beim Vorderen war schon ein erheblicher Aufwand erforderlich. Hier hatte ich ein Abdeckblech eingelötet:
hier mußte der hintere Ausschnitt vergrößert werden, leider habe ich da kein Foto von. Weiterhin mußten die beiden Bremszylinder raus und die Umlenkhebel gekürzt werden:
Da geht es schon ganz schön eng zu:
So präsentiert sich das Fahrwerk zur Zeit:
Motoren provisorisch verkabeln und analog unter Strom gesetzt. Ich kann nur sagen, einfach traumhaft, die Lok schleicht fast vollkommen geräuschlos über das Gleis.
Tja, dann das Gehäuse. Leider lies es sich nicht mehr aufsetzen, hier mußte die Kesselaussparung vergrößert werden. Was habe ich mir aber einen abgebrochen das fertige Gehäuse einzuspannen, aber seht selbst:
Und was soll ich sagen, es hat funktioniert. Allerdings sind da noch weitere Nacharbeiten erforderlich, die verschiebe ich aber auf später, da erst die T3 wieder dran ist.
Gruß
clausO
Beitrag von Frank Minten » 6. Jul 2014, 18:09
Hallo Claus,
ja das wird aber von Feinsten. Bei Dir sieht es ja aus wie in einer Schlosserei im Maßstab ..........???? Spur 0. So viele Baustellen und trotz allem behältst Du dem Überblick. Klasse was Du da machst und ich verfolge gerne Deine Arbeiten hier weiter.
Grüße Franky
Das war der Bericht zur BR96 von Claus-Dieter Ommer aus dem ARGE Forum. Beim Schreiben habe ich selbst wieder einige Anregungen für meine 96 mitgenommen. Die Bilder sind auch immer sensationell! Ich hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen und der Eine oder Andere kramt seinen Hübner-Bausatz jetzt aus dem Regal!
Viele Grüße,
Robert
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