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Noch n' Lokalbahnzug: Die Lackierung

Nachdem ich meine zwei Wagen auch soweit aufgebau habe, steht nun die Lackierung an. Wie immer verwende ich für meine Messingmodelle als Grundierung meinen Ätzprimer aus dem Autolackierer-Bereich und für Decklack von Chassis und Wagenkasten und dem abschließenden Klarlack die Farben von Weinert.

Die habe ich im Griff, weiß wie weit ich sie verdünnen muss, die trocknen sehr schnell und sind sehr gut verarbeitbar mit Airbrush/0,3er Düse und SATA Decor/0,5er Düse bei ca. 3 bar Arbeitsdruck. Den Nachteil der Geruchsbelästigung und der auftretenden Dämpfe wirke ich mit einer Spritzkabine mit Absaugung und einer Profil-Atemschutzmaske entgegen. Die Lacke verdünne ich mittlerweile fast 1:1 und lege mehrere Schichten übereinander. Das muss sowieso gemacht werden, weil man nicht nur von vorne, sondern auch von der Seite, oben und unten lackieren muss damit die Fensterrahmen, die Prägungen und die Anbauteile alle mit Farbe versehen sind:

 

Hier die ersten Chassis, die mit RAL9005, Tiefschwarz, lackiert sind. Für die Lackierung habe ich meine Airbrush mit 0,3er Düse verwendet, weil die Farbdosierung bei den vielen Ecken und Kanten feinfühliger sein muss. Der Lack ist im Moment etwas zu glänzend, nach der Behandlung mit Klarlack zum sichern der Beschriftung wird das matter aussehen.

Vom Innenraum habe ich keine Bilder, den zu lackieren ist nicht spektakulär, man braucht da nicht mal eine Abdeckung. Sehr wohl aber danach, um bei den weiteren Lackier-Aktivitäten den Innenraum zu schützen.

Hierfür habe ich mir dann wegen des geringeren Aufwands eine feste Schablone gebaut, die mehrfach verwendet werden kann.

Für das Lackieren des Dachs muss da schon mehr Aufwand getrieben werden. Da die Innenseite des Dachs über den Plattformen RAL7011 lackiert werden muss, ist die Abdeckung für die Dachlackierung recht komplex. Ich habe schon länger keine Lokalbahnwagen mehr lackiert, deshalb habe ich übersehen, dass ich mit dem Dach anfangen müsste. Es ist zwar mehr Aufwand zum Abdecken, aber es geht auch so.

Hier die mit Graualuminium RAL9007 lackierten Epoche IIIa Wagenkästen. Ich weiß, dass die Wagen auch in den fünfziger Jahren noch ihre Teerdächer hatten, aber meinem Freund gefällt es so besser.

Noch ein Wort zur Trockenzeit: Die Nitro-Acrylfarben von Weinert oder Tamiya sind innerhalb von 3-5 Minuten staubtrocken. Zur Neumaskierung auf lackierten Flächen reicht eine Trocknung über Nacht. Das ist ein großer Vorteil, wenn unterschiedliche Farben und Flächen lackiert werden müssen, weil man dann innerhalb von zwei, maximal drei Tagen "durch" ist.

Hier nun das Ergebnis der zweitägigen Lackieraktion. Meine beiden Wagen fahren ja in der Epoche II, deshalb habe ich die Wagenkästen mit Braungrün RAL6008 und die Dächer mit Anthrazitgrau RAL7016 lackiert. Das kommt der geteerten Bespannung der Dächer am Nächsten. Experimente mit Vogelsand oder ähnlichem habe ich mich nicht getraut. Da muss ich mal mit einem Kunststoff-Güterwagen experimentieren.

Die Epoche III Wagenkästen sind natürlich Flaschengrün RAL6007 lackiert. Wie schon beim ersten Lokalbahnzug gesagt glaube ich nicht, dass da auch nur ein Wagenkasten der Lokalbahnwagen noch mit Chromoxydgrün RAL6020 lackiert wurde. Dazu waren die Wagen zu kurz vor der Ausmusterung.

Jetzt müssen noch die Einzelheiten an den Wagenkästen wie Griffstangen, Türbremsen, Lüfter und Geländer schwarz abgesetzt werden, dann kann die Beschriftung beginnen!

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