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Noch n' Lokalbahnzug: Es geht los!

Vor einiger Zeit erreichte mich der Anruf eines Freundes mit der Frage, ob ich ihm drei vierfenstrige Lokalbahnwagen aus Scholze Bausätzen fertigstellen und digitalisieren könnte. Das hörte sich nach weniger Aufwand an und so habe ich zugesagt, mich zu gegebener Zeit damit zu beschäftigen. Jetzt war es soweit:

Das war alles in dem Karton, das werden zwei CL und ein GwL. An Messingarbeiten musste ich nur noch die Verstärkungsstreifen zwischen den Seitenwänden und den Dächern einlöten. Damit sich die Schiebetüren des Gepäckwagens leicht öffnen und schließen lassen, habe ich die untere Schiene nochmal gelöst und die hervorstehenden Abdeckleisten in dem Bereich weggefeilt. Jetzt die Führungsrollen noch ausgerichtet und schon lassen sich die Türen leicht schieben. Damit die Schiebetüren zum Lackieren noch ausgebaut werden können, muss man die Türbremsen wieder ablöten. Die werden dann nach dem Wiedereinbau nach dem Lackieren mit Superkleber befestigt.

Dazu entstehen für mich selbst zwei CL aus Bausätzen. Es könnte also sein, dass auf den Fotos auch mal Teile für fünf Wagen zu sehen sind.

Danach habe ich mich mal mit der Inneneinrichtung beschäftigt. Im Bausatz war als Bodenplatte ein Alublech vorgesehen, das mit den Bohrungen zum Einsetzen der Sitzbänke versehen ist. So konnte ich das nicht lassen. Da ist das Chassis mit Bremse etc. vollständig nachgebildet und dann ist da ein schwarz lackiertes Blech mit Bohrungen drunter. Der Plan ist jetzt, die Unterseite des Alubodens mit Holzleisten zu beplanken. Das habe ich übrigens auf Arnold's letztem Stammtisch an seinen Lokalbahnwagen gesehen.

Für die Beleuchtung und die Kaschierung der Stromleitungen von den Stromabnehmern zum Decoder im Abort muss ich ohnehin für innen eine Polystyrol-Platte als Fußboden erstellen, also habe ich erst mal die Bodenplatten ausgeschnitten und die Bohrungen vom Alublech auf die Polystyrolplatten übertragen:

 

Der Unterboden wird jetzt mit den gebeizten Leisten aus Rührstäbchen beklebt, um einen authentischen Waggonboden zu erhalten. Die Rührstäbchen sind gerade so lang, dass man nach dem Abschneiden der runden Enden zwei Leisten draus schneiden kann. Das Bodenblech des Gepäckwagen wird auf beiden Seiten beplankt, durch die beweglichen Schiebetüren ist der Innenraum ja auch sichtbar. Da wird's dann mit dem Verstecken der Stromversorgung des Decoders dann schon schwieriger. Aber - mir wird auch hier eine Lösung einfallen! Hier ein paar Bilder aus der Entstehung der Beplankungen:

Wen es interessiert: Zum Beizen habe ich die Weinert Rustikalbeize Nr. 2452 verwendet, es geht aber auch sicher eine streichfertige aus dem Baumarkt. Ein bisschen dunkler in Richtung Schwarz wäre noch besser, ich will aber erst sehen, wie sich die Färbung am fertigen Wagen gibt.

Da ich bei dem Wind und Sturm nicht lackieren kann (bei jedem Öffnen der Werkstatttür kommt Staub mit rein), gehe ich als nächstes an die Vorbereitung der Beleuchtung. Hierfür werde ich wieder Leiterbahnen und ein Kabinett aus Polystyrol für die Beleuchtungsplatine und den Decoder bauen um Kurzschluss mit den Abortwänden und dem Boden aus Aluminium zu vermeiden. Aber zuerst werden noch die Sitzbänke für die Inneneinrichtung zusammengeleimt:

Während sich die beigen Teile recht gut mit Nitroverdünner kleben ließen, bestehen die eher gelblichen Teile aus einem anderen Kunststoff. Da konnte ich nur mit Plastikkleber arbeiten. Das dauert halt länger, bis die Bänke trocken sind und weiter bearbeitet werden können.

Noch eine Neuerung: Die einzelnen Sitzbänke haben aus der Erfahrung heraus keinen so guten Halt auf der Inneneinrichtung. Ich habe daher eine Stütze aus Evergreen-Rohr mit 4,7 mm Durchmesser mittig unter die Hinterseite der Bänke auf die Bodenplatte geklebt. Man sieht dieses Röhrchen später im Wagen nicht mehr, es trägt aber wesentlich zur Stabilität der Einzelbänke bei:

 

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