Die Griffstangen sind für die einzelnen Varianten und Epochen relativ unterschiedlich geführt. Da sind natürlich detaillierte Zeichnungen äußerst hilfreich, allerdings lagen mir nur einzelne Bilder oder Zeichnungen vor, die nicht alle Details zeigten. Die besten mir bekannten Zeichnungen gibt es ja in den Büchern von Stefan Carstens. Da fasste ich den Entschluss, einfach mal bei Stefan Carstens nachzufragen ob es möglich wäre, seine Zeichnungen des Pwl unter Angabe von Copyright und Herkunft auf meiner Homepage verwenden zu dürfen. Ein paar Tage später bekam ich eine positive Antwort mit dem Hinweis, dass ich demnächst die gewünschten Zeichnungen per Mail zugeschickt bekomme. Aus diesem Grund kann ich jetzt die Zeichnungen zum Aufbau der Griffstangen und Trittstufen auf meiner Homepage abbilden und damit hoffentlich vielen Modellbauern helfen.
In diesem Zusammenhang möchte ich euch auf Stefan Carstens Homepage https://www.stefancarstens.de/ hinweisen. Hier erfahrt ihr unter anderem, was Stefan noch so alles vorhat und welche Buchprojekte derzeit im Werden sind.
Die Zeichnungen für Griffstangen und Trittstufen
Die Lage von Griffstangen, Trittstufen und anderen Kleinteilen wie Schlussscheibenhalter für den PwgBay06 in KBStsB und frühe Reichsbahn:
Wie auf den Zeichnungen zu sehen ist, hat die Ursprungsausführung noch keine Verstärkungsbleche und das hintere Dachende im Bereich der Kanzel ist durchgehend und nicht unterbrochen. Um das Dach abnehmen zu können, empfehle ich die Griffstangenenden im Dach und an der Kanzel nur in eingebrachte Bohrungen einzuhängen, sonst kann man das Dach nicht mehr abnehmen.
Die Lage von Griffstangen, Trittstufen und anderen Kleinteilen wie Schlussscheibenhalter für den PwgBay13 bei Reichsbahn und DRG
Die Zeichnungen oben zeigen den PwgBay13 in Reichsbahn und DRG Ausführung. Charakteristisch für diese Ausführung sind die fehlenden seitlichen Fenster in der Kanzel. Bei der KBayStsB waren diese Wagen noch mit den Tritten und Griffstangen des PwgBay06 ausgerüstet, hatten aber schon das unterbrochene Dach an der hinteren Kanzelkante. Ab der Reichsbahnzeit wurden die Stirnseiten rückgebaut auf die Version in den Zeichnungen. Schon bei der DRG wurde damit begonnen die Verstärkungsbleche am Wagenkasten wegen der gestiegenen Zuggewichte einzubauen.
Die Lage von Griffstangen, Trittstufen und anderen Kleinteilen wie Schlussscheibenhalter für den PwgBay13 bei der Bundesbahn
Die Zeichnungen oben zeigen auch den PwgBay13 in DB Ausführung. Charakteristisch für diese Ausführung sind die fehlenden seitlichen Fenster in der Kanzel. Schon bei der DRG wurde damit begonnen die Verstärkungsbleche am Wagenkasten wegen der gestiegenen Zuggewichte einzubauen. Erst in der DB Zeit hat man die Trittbretter zu gekürzt. Hier gibt es auch einige Bilder eines Werkstattwagens in Hamburg in der Eisenbahnstiftung Joachim Schmidt
Die Lage von Griffstangen, Trittstufen und Kleinteilen wie Schlussscheibenhalter und Verstärkungsbleche für den PwgBay21 bei Reichsbahn und
DRG
Den PwgBay21 kennzeichnet vor allem das Kanzeldach, dessen Form an das der preussischen Güterzug-Gepäckwagen erinnert. Die frühere abgesetzte Form der Kanzel erforderte erhöhte Instandhaltung wegen Anfälligkeit gegen Korrosion. Vom Typ PwgBay21 an wurde auch die Kunze-Knorr Bremse verbaut. Diese wurde bereits 1914 entwickelt, kam aber erst nach dem 1. Weltkrieg ab 1918/19 zum Einbau. Die Tritte an den Stirnwänden sind von Anfang an reduziert worden, die Lage der Griffstangen nach oben sind gegenüber den anderen beiden Typen geändert.
Der bayrische Güterzug-Gepäckwagen PwgBay01 zeigt recht deutlich welchen Änderungen solche Wagen im Laufe der Zeit unterworfen waren. Neben den drei verschiedenen Ausführungen gibt es diverse Umbauten in allen Epochen und Bahnverwaltungen. Um so mehr ist es für uns Modellbauer wichtig dass es Informationen wie die von Stefan Carstens gibt, besonders wenn man eine Ausführung einer bestimmten Epoche nachbauen will.
Mein Prototyp ist nun fast fertig, es fehlen noch die Schlussscheibenhalter und die obere Griffstange auf einer Stirnseite und die Regenrinne über der Gepäckraumtür.
Demnächst dazu mehr.
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