Die Trittstufen an den Stirnwänden und deren Griffstangen sind in den Versionen des Pwg unterschiedlich:
- 1906: Je vier Trittstufen links und rechts an beiden Stirnwänden des Wagenkastens und das Trittbrett oben in der Mitte, die Griffstangen ragen über das Dach hinaus
- 1913: Je zwei Trittstufen links und rechts und das Trittbrett mittig auf halber Höhe, eine von links nach rechts durchgehende Griffstange über dem Trittbrett
- 1921: Wie bei Ausführung 1913, jedoch etwas andere Führung der Griffstange wegen der Kanzel mit Kuppeldach über die ganze Breite
Die benötigten Teile sind auf dem Bild links abgebildet. Die geätzten Teile für die Trittbrett-Stützen sind leider mehr nicht brauchbar, hierfür habe ich eine Zeichnung mit den richtigen Maßen angefertigt (siehe unten), damit der Abstand der Befestigungsbohrungen in der Stirnwand passt.
Die Tritte müssen vor dem Biegen noch geringfügig bearbeitet werden, hierzu später. In die Halter für die Tritte müssen jeweils die oberen zwei Bohrungen mit 0,8 mm an den vorgeätzen Vertiefungen eingebracht werden. Die untere Bohrung wird nicht benötigt, weil diese später von den Trittstufen abgedeckt wird.
Der Bohrungsabstand für die Halter des oberen Trittbretts in den Stirnwänden haben den Abstand 4,7 mm. Hier passt das zugehörige Ätzteil aufgrund eines Konstruktionsfehlers meinerseits nicht mehr. Die nebenstehende Zeichnung zeigt die erforderlichen Maße für das Teil.
Es sind auf der Zeichnung auch noch Hinweise zur Fertigung der Teile aus meiner Erfahrung enthalten, die die Herstellung erleichtern.
Bei den Trittstufen habe ich bei der hinteren Lasche zu viel Material drangelassen. Die Lasche muss an der im Foto links rot markierten Stelle etwas nachgefeilt werden. Dann läßt sich die Lasche zwischen die beiden bereits gebogenen Seitenlaschen einwandfrei reinbiegen.
Die nachfolgende Bildergalerie zeigt die Erstellung der Trittstufen mit den einzelnen Biegestufen. Ich habe die Ecken der Laschen nicht verlötet, falls das jemand tun will sollte das vor dem Festlöten der Trittstufen am Halter erfolgen.
- Erster Schritt: Biegen der beiden seitlichen Laschen. Ich habe das wie im Bild 2 zu sehen ist mit der Zange gemacht. Durch die geätzte Biegekante geht das so einwandfrei (Fotos 2 und 3)
- Zweiter Schritt: Ankippen der hinteren Lasche mit der Zange (Foto 4)
- Dritter Schritt: Fertigbiegen der hinteren Lasche zwischen die beiden äußeren in einem Schraubstock (Foto 5)
Jetzt werden die Halter für die Tritte angelötet. Hierfür sind bereits Bohrungen für Nieten mit 0,8 mm Durchmesser in den Stirnwänden eingeätzt. Wie schon eingangs erwähnt sind die beiden oberen Bohrungen an den Haltern mit 0,8 mm vor dem Biegen an den Biegekanten aufzubohren.
Dann können die Halter mit den zwei Nieten an der Stirnwand festgesteckt und dann festgelötet werden. Ich habe hier dann Lötwasser auf die Lötstelle getan , ein Stück Lötzinn neben den Halter gelegt und von innen her erwärmt, so läuft das Lot dann auch unter den Halter und die Nieten ohne sich auf der Stirnwand zu verteilen.
TIPP: Um später das Abbrechen der Halter zu vermeiden habe ich den Knick innen mit ein wenig Lötzinn verstärkt. Das Lot fließt recht gut in die geätzte Biegekante.
Ebenso werden die beiden Halter für das obere Trittbrett festgelötet.
Nun bleibt noch das Festlöten der einzelnen Tritte. Zu beachten ist, dass die Tritte nach außen und nicht nach vorne geöffnet sein müssen. Im Eifer des Gefechts habe ich die Tritte als erstes nach vorne geöffnet festgelötet. Ich hätte vorher wohl nochmal auf die Zeichnung sehen sollen ....
Damit sind die Tritte und das Trittbrett auf dieser Seite befestigt, auf der anderen Seite geht das genau so wie hier nur dass wegen des Abortfensters die linke obere Trittstufengruppen nicht erforderlich ist.
Kommentar schreiben