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PwgBay06: Das Chassis Teil 8: Installation des Handbrems-Gestänges

Zur Fertigstellung des Fahrgestells ist jetzt noch das Gestänge der Handbremse erforderlich. Das dürfte ziemlich eng zugehen. Als erstes habe ich das Maß der Bremswelle aus der Inneneinrichtung auf das Bodenblech übertragen. Es zeigte sich, dass die Bohrung genau durch das U-Profil des Querträgers gehen müsste. Das geht natürlich nicht, also habe ich beschlossen, die Bohrung so zu verschieben, dass zwischen dem Rad und dem Querträger noch genügend Platz ist, um das Gestänge unterzubringen. Wir sprechen hier von etwa 4 mm um die Bewegungsfreiheit des Rades unter allen Umständen sicherzustellen. Dass die Welle damit nicht mit der Inneneinrichtung fluchtet, fällt nicht auf. Vom Bremsgestänge gibt es keinerlei Bilder, daher habe ich die Mimik so gestaltet, dass es so funktionieren würde.

Als Beispiel diente mir hier die Zeichnung der Handbrems-Anlenkung an einem G10 mit Bremserhaus. Auch wenn die Bremswelle hier nicht im Wagen verläuft sondern außerhalb kann diese doch als Beispiel für die Umlenkung dienen.

Um die Erstellung der Teile besser erklären zu können, zeige ich hier ein Foto des fertigen Gestänges:

 

1  Querprofil mit Haltern für Umlenkwelle

2  Umlenkungshebel

3  Bremsstange zur Kurbel in der Zugführerkanzel

4  Bremsstange vom Umlenkungshebel zum Bremszylinder

 

 

Vor dem Einbringen der 0,8 mm Gestängebohrung in die Bodenplatte habe ich das Profil auf dem die beiden Halter der Umlenkwelle Platz finden angefertigt und eingelötet.Vorher muss die Achse wieder ausgebaut werden, damit Platz zum Löten ist. Man muss die Achse mehrmals ein- und ausbauen, um die Freigängigkeit von Achse und Rad sicherzustellen. Da ist es von Vorteil, wenn man die Achsverschlüsse nicht festlötet, sondern mit M0,6 Schrauben und Muttern festschraubt. Hier die Bilder zu dem Teil:

 

Nun sind die beiden Halter dran. Zuerst muss der Halter angelötet werden, der dem Rad am nächsten ist. Ich habe hierzu die Achse wieder eingehängt, den Winkel mit der Haltepinzette in Position gebracht und diese am Halteprofil angerissen. Da jetzt bekannt ist, wo die Halter der Bremshebelwelle auf dem Trägerprofil stehen werden, kann auch die 0,8 mm Bohrung für die Bremswelle nach oben angerissen und eingebracht werden. Hierzu die Achse wieder herausnehmen. Ist die Bohrung eingebracht, kann man den Halter anlöten. Leider habe ich davon kein Foto gemacht. Der zweite, innere Halter wird erst angelötet, wenn alle Teile aufgefädelt sind. Aufgefädelt werden die Bremshebel auf Modellschrauben-Imitationen mit SW 1,0 mm und einem Durchmesser von 0,8 mm. Die gibt's bei Knupfer. Die Sechskant-Köpfe der Imitate habe ich so eingelötet dass sie von außen sichtbar sind.

Als nächstes ist die Anfertigung des Bremshebels mit der Bremsstange nach oben an der Reihe. Die Bremshebel kann man auch an einem Stück darstellen, es ist aber m.E. einfacher, zwei Hebel zu erstellen und dann in der passenden Stellung einzulöten.

Beide Teile habe ich aus Resten des Ätzrahmens angefertigt. Wie schon beim Bericht über den Lokalbahnzug habe ich die Gabel aus 0,5 mm Messingblechstreifen gebogen, an der geschlossenen Kante eine Fläche angefeilt, die Bohrung für die Bremsstange eingebracht, diese eingesteckt und festgelötet. Die Maße der beiden Hebel nimmt man am Besten am Modell ab, das habe ich auch so gemacht.

Der Hebel wird nun am Halter eingehängt, die Bremswelle durch die Bodenplatte gesteckt und dort festgelötet. Auf der Oberseite muss die Lötung dann bündig gefeilt werden.

Ist der Arbeitsgang beendet, sollte das so aussehen wie auf dem Bild links. Hier sieht man auch recht gut das eingelötete Halteprofil, auf dem die Lagerwinkel festgelötet werden.

Bis zur fertigen Handbremse fehlt jetzt eigentlich nur noch die Bremsstange zum Bremszylinder. Es war nicht ganz einfach, die Stange richtig abzulängen. Es kam mir entgegen, dass ich den Umlenkhebel noch nicht ganz festgelötet hatte.

Als letzten Arbeitsgang wird der zweite Haltewinkel auf dem Profil festgelötet. Das fertige Gestänge sieht dann so aus wie auf dem Bild links.

Jetzt kann die Achse wieder montiert werden. Das Fahrwerk ist mit dem Einbau der Handbremse fertiggestellt. Aus meiner Sicht muss man die Bremse als letztes Einbauen, um die Freigängigkeit der Achse und der Räder sicherzustellen auch wenn die Montage manchmal ein richtiges Gefummel ist.

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