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CLbay02a: Inneneinrichtung und Beleuchtung

27. Februar 2022 Inneneinrichtung und Beleuchtung

 

Hallo zusammen,
der Lokalbahnwagen hat anders als die CL14er einen separaten Innenraum aus Messing. Dadurch konnte ich die übliche Methode mit der Platine für Beleuchtung und der 8 poligen NEM Schnittstelle unter der Grundplatte der Inneneinrichtung nicht nutzen. Es musste also eine andere Lösung her, die folgende Eigenschaften haben sollte:
- Die Inneneinrichtung muss separat herauszunehmen sein
- Die Kabel der Stromabnahme dürfen nicht sichtbar sein
- Der Wagen soll wieder eine NEM Schnittstelle für den Decoder haben
- Decoder und Schnittstellenplatine müssen ringsum isoliert sein
- Als Stromabnehmer sollen Phosphorbronzedrähte mit 0,5 mm verwendet werden
- Es werden zwei Funktionen benötigt: Innenbeleuchtung und Perronbeleuchtung
Begonnen habe ich mit der Herstellung eines Käfigs aus Polystyrol für die Elektronik, der im Abort Platz findet:

 

 

 Die Adapterplatine verfügt auch gleich über die für die Leuchtdioden notwendigen Vorwiderstände für die beiden Funktionen. Diese sind in der Zuleitung für die Kathode integriert, weil so die Widerstände je nach Anzahl der Dioden in einem Stromkreis unterschiedliche Werte haben können. Das geht beim Einschleifen in die U+ Leitung nicht.
Der nächste Schritt war dann die Klärung, wie die die Stromabnehmer im Gehäuse isoliert gelagert werden. Ich habe aus 3 mm Delrin eine Isolierbuchse 2,5 mm lang mit einem 1,5 mm langen Ansatz von 2 mm Durchmesser und einer zentrischen Gewindebohrung M1,6 gedreht. Als Halter fungiert eine M1,6 Modellschraube aus Messing mit einer zentralen Bohrung von 0,5 mm zur Aufnahme des Stromabnehmers. Der Plan ist, diese Buchse in den Innenraum einzusetzen und den Stromabnehmer-Draht bis in den Innenraum ragen zu lassen um ihn später an eine schmale Leiterplatte im Innenraum zu löten:

 

 

Die Befestigung der Leiterplatten (festkleben) und die Verlötung der Stromabnehmer sowie die Verbindung der Kontakte im Abort können erst nach dem Lackieren vorgenommen werden.
Jetzt stand noch die Anfertigung der Polystyrol-Bodenplatte an. Hierzu habe ich eine 0,8 mm Platte auf Maß geschnitten und unten zur Verstärkung längs ein Polystyrolprofile 2x1,5 mm aufgeklebt. Diese dienen auch als Abstandshalter, damit die Leiterbahnen darunter Platz haben. Das ganze sieht dann so aus:

 

 

 

Die Stellprobe der Inneneinrichtung war auch erfolgreich:

 

 

Der Materialsatz des Wagens enthält ja auch die Vorhänge für die Fenster. Deshalb werde ich wahrscheinlich noch Seitenwände benötigen, die an der Grundplatte festgeklebt sind. Wenn die Vorhänge direkt an den Messing-Innenkäfig geklebt werden, könnte man die Inneneinrichtung nicht mehr herausnehmen. Mittlerweile habe ich aber eine andere Lösung gefunden:

Die Vorhänge wurden an einen 0,5 mm Plexiglasstreifen geklebt, der über die ganze Länge der Seitenwand verläuft und anschließend mit je drei M1 Senkkopfschrauben von außen am Innengehäuse befestigt wird. So kann man die Vorhänge im Falle eines Falles jederzeit abbauen und dann die Inneneinrichtung wieder entnehmen. Das ist hier gut zu sehen:

 

Hier ist die Inneneinrichtung bereits eingebaut, aber man kann gut die Vorhangleiste und die Befestigung mit den M1 Senkkopfschrauben erkennen.

Für die Beleuchtung des Wagens habe ich wieder die bewährte Leiterbahn-Methode mit dem Polystyrol H-Profil verwendet. Die drei Drähte, die oben aus dem Abort kommen werden dann an die Leiterbahnen  über einen dreipoligen Miniatur-Stecker angeschlossen. Auf der Unterseite kommen die vier Lampen der Innenbeleuchtung, auf den oberen Leiterbahnen werden die Aussen-"Lampen" angeschlossen. Der U+ liegt oben und unten in der Mitte und wird über einen Draht verbunden, so wird nur eine Zuleitung (blau) benötigt.

Die beiden Leuchtdioden für die Aussenlampen sitzen an beiden Enden der Leuchtleiste in den kleinen Röhrchen. Damit nichts durchscheint, sind alle Lampenkörper innen schwarz lackiert. Die Verbindung zwischen Decoder/Schaltplatine ist über einen dreipoligen Miniaturstecker umgesetzt. Damit kann auch die Leuchtschiene jederzeit ausgebaut werden, falls mal eine LED die Arbeit einstellt. Die vier Lampen erhalten dann wie bei den anderen Lokalbahnwagen noch den Messing-Zierring und die Plexiglas-"Birne" für das historische Aussehen. Für die Plattformleuchten wird dann noch ein Lampenschirm aus Plexiglas außen an der Stirnwand eingeklebt. Hier noch ein Bild am fertigen Wagen:

Die Stromabnahme erfolgt durch vier 0,5 mm Phosphorbronze-Drähte, die durch die isolierten Buchsen im Boden der Inneneinrichtung bis unter den Wagen geführt werden. Die Befestigung der Drähte mittels Löten an den Buchsen war mir zu gefährlich, daher habe ich die Stromabnahme-Drähte am oberen Ende etwas umgebogen um die Kontaktfläche zu vergrößern und mit Cyanacrylat-Kleber an der Buchse festgeklebt.

WICHTIG! Vor dem Festkleben unbedingt mit einem Durchgangs-Meßgerät die leitende Verbindung zwischen Draht und Buchse überprüfen!

Jetzt sind die Stromabnahme-Drähte auf der Unterseite noch an die Räder anzupassen. Hierzu stelle ich die Drähte so ein, dass sie den Innenrand des Radreifens bestreichen: (Bild folgt noch)

Damit ist bis auf das Programmieren der Adresse des Decoders auf die Wagenendnummer und das Einstellen der getrennten Innen- und Außenbeleuchtung mit F1/F2/F3 die Elektrik und Elektronik des Wagens fertiggestellt. Das wird dann am fertigen Wagen nach dem Lackieren vorgenommen.

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