Hallo zusammen,
nach all dem Planen geht es jetzt ans umsetzen! Damit ich die Rahmenwangen exakt gleich hinbekomme habe ich erst mal eine Aufspannplatte aus Alu geplant und auf den Frästisch gespannt. Als
nächstes war das Einbringen der beiden 3 H7 Zentrierbohrungen, also der späteren Bohrungen für die Aufnahme der Stromabnehmer, auf dem Plan.
Für die Rahmenwangen habe ich vier 1 mm Messingbleche mit 3-4 mm Übermaß (also ca. 128 x 24 mm) mit der Dekupiersäge aus einer Blechtafel herausgeschnitten (Anmerkung: Das Projekt umfaßt zwei
Rahmen, ein Freund hat sich der Bauaktion angeschlossen). Dann habe ich diese vier Bleche einzeln aufgespannt und ebenfalls mit den beiden Zentrierbohrungen versehen. So konnte ich nun die Bleche
alle vier zusammen mit Paßstiften auf der Aufspannplatte fixieren, um die Außenkontur fräsen zu können. Festgespannt wurden die Bleche situativ je nachdem auf welcher Seite ich gerade fräsen
wollte.
Fräsen Außenkontur oben
Fräsen Außenkontur unten
Auf diese Weise wurde die Außenkontur aller vier Rahmenwangen in einem Durchgang gefräst.
Die Rahmenwange bekommt 21 Bohrungen und Durchbrüche, die Nieten machen noch mal ca. 140 Bohrungen je Rahmenwange aus. Beim Durchlesen der Anleitung für meine Digitalanzeige bin ich auf die
Möglichkeit gestoßen bis zu 200 Unterbezugspunkte bezogen auf den Werkstück-Nullpunkt (der ist am Teil links oben) speichern zu können. Daraufhin habe ich die Koordinaten von ca. 160
Unterbezugspunkten in eine Excel-Tabelle eingetragen und danach in die Digitalanzeige "eingeklopft". Jetzt kann ich beliebig wiederholbar unter Angabe der Unterbezugspunkt-Nummer die Koordinaten
direkt anfahren. Es wird das jeweilige x- und y-Maß angezeigt, das bis zum Zielpunkt zu fahren ist. Der Zielpunkt ist erreicht, wenn die Anzeige jeweils 0,00 anzeigt. So kann man das Ganze
fehlerfrei gestalten, der Eingabeaufwand dafür war ca. 30 min, daher ist der Aufwand schon gerechtfertigt.
Als erstes habe ich dann die 21 Bohrungen mit dem Zentrierbohrer je nach späterem Bohrungsdurchmesser markiert (einige der Bohrungen haben nur 0.5 mm Durchmesser):
Anzentrieren der Bohrungen
Dieses Mal muss man natürlich die Platinen jeweils einzeln anbohren und hier macht sich das einfache wiederholgenaue Anfahren der Koordinaten durch die Unterbezugspunkte in der Anzeige bezahlt!
Die Langloch-Durchbrüche habe ich erst etwas kleiner auf einer Seite des Langlochs durchgebohrt und danach fertig gefräst.
Am Ende sieht die Rahmenwange dann so aus:
Als nächstes sind dann die 0,5 mm Bohrungen für die Nieten dran. Davon werde ich dann nächstes Mal berichten.
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