Hallo zusammen,
seit meinem letzten Eintrag sind jetzt 3 Wochen vergangen, in denen ich das ganze Projekt "neues Fahrwerk für den Glaskasten" durchgeplant habe. Um das selbst auferlegte Pflichtenheft umsetzen zu
können, war intensives Nachdenken erforderlich und ich habe täglich wieder Kleinigkeiten entdeckt, die noch nicht korrekt gezeichnet waren. Als Tool habe ich CorelDraw benutzt, das geht bei mir
noch schneller als Fusion360 und ich brauchte auch nicht unbedingt 3D Ansichten. Ich stelle jetzt für alle Technik-Freaks und Nietenzähler das Ergebnis in Auszügen vor.
Hier die Ansicht des Fahrgestells von unten:
Hier werden die Originalteile Pufferbohlen vorn und hinten sowie die Plattform des EMA Bausatzes berücksichtigt.
Die Seitenansicht mit dem Antrieb:
Beide Achsen werden mit den bekannten Ketten von Herrn Hettler verbunden, um die Weißmetall-Kuppelstangen zu schonen.
Hier die Detailzeichnung der Rahmenwange:
Da ich keine CNC Fräse habe, freu ich mich schon, die Dinger auf meiner 1,6 t Fräse anzufertigen Wenigstens habe ich eine Digitalanzeige dran.
Der Original-Glaskasten hat natürlich eine ganz andere Rahmenkonstruktion als der EMA Rahmen. Deshalb sind alle Querträger und Verstärkungsbleche auch neu hinzugekommen. Die Achsen und Lager habe
ich auch gezeichnet und das war gut so. Da bin ich noch auf ein paar Ungereimtheiten gekommen, die sonst am fertigen Teil Nacharbeit erforderlich gemacht hätten.
Zu guter Letzt noch die Elektronik: Hier war es erst mal wichtig, die mögliche Größe der Platine und die Lage im Rahmen zu ermitteln:
Die Befestigung der Platine hatte auch Auswirkungen auf die Verschraubung der EMA Plattform mit den Original-Befestigungspunkten. Ihr kennt ja meine Abneigung gegen zuviel Kabelsalat. Deshalb habe ich die Platine mit 8-poliger Decoderbuchse, Vorwiderständen für die Dioden und Buchsen für Motor, Drehgeber und Lampen ausgestattet. So kann man das Modell jederzeit ohne Probleme demontieren:
Zum Schluss noch was für die Nietenzähler: Ich habe auch mal die Nietenpositionen an der Rahmenwange identifiziert. Wie ich es umsetze habe ich noch nicht entschieden. Entweder an der Fräsmaschine anbohren, Durchbohren an der Bohrmaschine und Nieten einlöten oder die Archer-Decal-Nietköpfe verwenden. Eigentlich habe ich mich ja schon entschieden: Einmal Metaller - immer Metaller.... Aber ich warte mal ab, bis ich die Resin-Nietköpfe in den Händen habe.
So, jetzt wisst ihr, was ich in den letzten drei Wochen in der Werkstatt getrieben habe. Dann geht es jetzt langsam ans Umsetzen. Ich lass euch da teilhaben, aber keine Angst, es wird nicht zu detailliert!
Intervention in Sachen Decal-Nieten von Alfred Käsemann
Alfred hat mich die Nieten betreffend „bekehrt“. Für die Nieten verwende ich jetzt die Feinnieten von Knupfer, BestNr. 9940 mit 0,8 mm Kopf und 0,5 mm Schaft. Die kommen in den meisten Fällen
hin. Da muss man beim Bohren der Löcher aber sehr gut aufpassen, dass der Bohrer beim Anbohren nicht verläuft, auch wenn vorher zentriert wurde.
Zu den Nieten von Archer: Ich habe mir das Youtube Gebrauchsanleitungs-Video angesehen. Ist recht interessant und auch für runde Teile geeignet bei ausreichender Menge des Decal-Softeners. Aber:
Ist halt nicht Metall. Irgendwas danach noch anlöten ist nicht möglich. Die Nietköpfe sind aber sicher für viele Dinge verwendbar, z.B. bei meinen Ami-Kunststoffwaggons.
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