Hallo zusammen,
das mit dem Fenster muss noch warten, mir sind beim Auseinandernehmen des Fahrgestells das Gott sei Dank nicht sehr gut verklebt war, die Räder besonders ins Auge gefallen. Beim Abziehen der
Räder von den Achsen ist die Kunststoffbuchse teilweise auf der Achse geblieben, daher habe ich beschlossen, erst die Räder zu bearbeiten. Die einzelnen Arbeitsschritte waren dann:
- Drehen von vier Delrin Buchsen mit 0,5 mm Bund als Vollmaterial ohne Bohrungen für die Achsen
- Einpressen und -kleben der Buchsen in die Räder (Achtung! die EMA Räder haben einen Weißmetall Radstern, der sich leicht verformt)
- Einbringen der Achsenbohrung (in meinem Fall 3 mm mit M6 Passung, mit der Reibahle erzeugt)
- Anfertigen einer Spannvorrichtung zum Abdrehen der Räder mit Rp25 Profil
- Abdrehen der Räder
- Hinterdrehen der Räder-Rückseite zur Verringerung der Speichenbreite um 1,1 mm
- Entgraten der Räder
Ein Vorteil der Weißmetall-Radsterne ist dabei, dass man die Speichen mit dem Skalpell sehr gut bearbeiten kann. Hier einige Fotos von der Bearbeitung und dem Ergebnis:
Die Spannvorrichtung für die Räder mit 3m6 Dorn zur zentrischen Aufnahme des Rades:
Da ja der Radstern recht "verformungsfreudig" ist, spanne ich das Rad ausschließlich am Radreifen. Deshalb ist die Aufnahme bis auf einen Millimeter ausgedreht, auch um das Gegengewicht
freizubekommen.
Die Spannvorrichtung im montierten Zustand:
Und hier das fertige Rad:
So passen die Räder dann zu einem hochdetaillierten Modell! Noch eine Anmerkung: Die Spannvorrichtung habe ich speziell für diesen Zweck in einer Einspannung angefertigt, um absoluten Rundlauf sicherzustellen. Ich habe an meiner Drehmaschine keine Möglichkeit, das Backenfutter auszurichten. Es zeigt sich, dass nicht immer die Beschaffung neuer Räder notwendig ist, auch wenn es schon ein wenig Aufwand ist, die Räder so aufzuarbeiten.
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