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Der Lokalbahnzug: Die Endmontage

29. November 2020  Fenster einkleben

 

Hallo zusammen,
der nächste Wagen hat mittlerweile den Basislack, die Beschriftung und den farblosen Decklack erhalten. Damit ist der Weg frei um die Fenster einzukleben. Für diesen Schritt verwende ich den GS-Hypo-Cement. Die Klebertube verfügt über eine angeschrägte Kanüle, die zielgenaue Applizierung ermöglicht. Außerdem trocknet dieser Kleber glasklar auf und verzeiht daher den einen oder anderen kleinen Klecks. Bitte den Kleber nicht sofort vom Fenster wegwischen, wenn mal was daneben gegangen ist! Es ist besser, den Kleber trocknen zu lassen, denn man kann ihn dann mit dem Fingernagel rückstandsfrei entfernen. Man muss das Fenster danach nur ein bisschen mit einem weichen Baumwolllappen polieren. Bei allen Vorteilen dieses Klebers muss man auf gute Belüftung achten. Ich hatte anfangs Probleme beim Atemholen bekommen und klebe seitdem nur noch bei geöffnetem Fenster oder im Sommer gleich draußen. Seitdem passts!
ACHTUNG! Bitte verwendet keinen Cyanacrylat-Kleber! Die Ausdünstungen dieses Klebers werden das durchsichtige Plexiglas um die Klebepunkte herum mit der Zeit milchig verfärben.
Jetzt aber zur Praxis:
Die Fenster des Bausatzes bestehen aus den geätzten Fensterrahmen und den glasklaren Kunststofffenstern, die am Rand passgenau eingefräst sind. Die Fensterrahmen habe ich noch im Ätzrahmen alle zusammen grundiert und danach mit Beige (RAL 1001) oder Sandgelb (RAL 1002) lackiert. Nach dem Trocknen können die Fensterrahmen aus dem Ätzrahmen vorsichtig entfernt werden, damit sich die Rahmen nicht verbiegen.
Man versieht jede Seite des Fensterrahmens mit drei kleinen Klebepunkten und drückt das Fenster dann in die eingeätzte Mulde in der Rückseite des Fensterrahmens:

Von der Vorderseite sieht das dann so aus:

Obwohl der Kleber relativ schnell trocknet, warte ich sicherheitshalber einen Tag, bevor ich die Fenster in den Wagenkasten einklebe. Das nehme ich dann zweistufig vor. Zuerst lege ich Fenster für Fenster in die Öffnungen am Wagenkasten ein und fixiere es an den Ecken mit einem Tropfen Kleber.

Nachdem das letzte der 12 Fenster geheftet wurde, kann man mit dem ersten Fenster wieder beginnen, eine komplette Klebenaht um den Fensterrahmen zu legen. Damit stellt man sicher, dass die Fenster auch mal einen kleinen Druck beim unvorsichtigen Hochheben des Wagens aushalten ohne sich gleich nach innen zu verabschieden.
Die Maskierung des Abortfensters mit einem Stück Photopapier schließt das Einkleben der Fenster ab. Falls man wie ich auswechselbare Zuglaufschilder haben will, sollte man jetzt auch noch einen kleinen Neodym-Magnet auf jede Seite an der richtigen Stelle mit UHU Plus platzieren.

Das war's dann wieder mal für heute.

3. Dezember 2020  Wieder ein Wagen fertig!

 

Hallo zusammen,
nachdem ich ja immer viel am entwickeln und bauen bin, zeige ich heute die Fotos vom nächsten fertigen Wagen. Da ich jetzt weiß, wie ich das Ganze angehe, ist die Bauzeit für einen Wagen schon wesentlich schneller als am Anfang. Da musste ich ja auch noch so Sachen wie die Ätzmaschine für die Platinen oder die LED Beleuchtung entwickeln. Hier die Fotos vom aktuellen Wagen:

und noch ein Detailfoto von den Plattformen:

Viel Spaß beim Ansehen, ich nehmen mir inzwischen schon mal die nächsten Wagen vor.... 

11. Februar 2021  Abschluss des Berichts

 

Hallo zusammen,
alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei! Unter diesem Motto steht der Abschluss meines Berichts zum Bau von fünf Lokalbahnwagen. Es war eine lange Strecke von fast einem dreiviertel Jahr mit vielen neuen Erfahrungen, der Erprobung neuer Techniken, der weiteren Detaillierung der ohnehin schon recht detailreichen Scholze Bausätze, einem Ausflug ins Platinenätzen für die Beleuchtung mit SMD LED, der Entwicklung meiner Lötvorrichtung und anderen Hilfsmitteln und auch einigen Rückschlägen was z.B. das Lackieren anbelangt. Viele hilfreiche Tipps während des Baus durch euch kommen noch dazu. Aber nun sind die fünf Wagen fertig!!!
Es sind zwei Epoche II Wagen um 1930/31, zwei Epoche IIIa um 1953 und einer aus der Epoche IIIb um 1959 geworden. Die kann der gemeine Purist jetzt zwar eigentlich nicht zusammen fahren lassen, die werden aber ohnehin an unterschiedlichen Einsatzorten Dienst tun. Meine eigenen zwei könnt ihr zweifelsfrei am Heimatbahnhof München-Ost erkennen.

Nochmal von der anderen Seite:

Hier die Wagen noch im Einzelnen:

PwlBay02 Ep. IIa

CL14 Ep. IIa

CL11/12 Ep. IIIa

CL14 Ep. IIIa

CL11/12 Ep. IIIb (ich weiß, die hatten da keine 3. Klasse mehr)

Damit möchte ich diesen Bericht abschließen. Aus euren Reaktionen und der Frequentierung des Beitrags habe ich gesehen, dass mein Bericht auf reges Interesse gestoßen ist. Dafür möchte ich mich bei euch recht herzlich bedanken.
Aber: Damit ist natürlich nicht Schluss mit Modellbauberichten. In den nächsten Tagen werde ich die nächste Schachtel aus dem Regal nehmen, das wird dann ein CPostLbay01 wie er noch in Nördlingen existiert.

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