Hallo zusammen!
Nachdem der Kessel nun soweit bestückt ist, müssen vor dem Einbringen der Rohrverbindungen erst die Zusatzaggregate wie Injektor, Bremsventil, Umsteuerhebel etc. eingebaut werden. Hier begann
dann das Dilemma:
- wenn ich die Zusatzaggregate einbauen will, muss zuerst der Holzboden gelegt werden.
- bevor der Holzboden eingebaut werden kann, muss der Innenbereich des Glaskastens lackiert sein
- bevor das getan werden kann, muss der Innenraum lackierfähig sein, der ist aber u.a. an den Türen sehr "zerklüftet"
und es wird ein großer Aufwand sein, das zu spachteln und zu schleifen. Besonders, weil ja die beiden Bodenbleche schon
eingebaut sind
- die Lackierung soll auch noch zweifarbig sein: Beige oben, schwarz unten
- die Ränder der Fenster nicht sichtbar sein sollen, andererseits die Fenster erst nach dem Lackieren eingebaut werden müssen
Der Rohzustand sieht so aus:
Nach einiger Überlegung bin ich zu folgendem Ergebnis gekommen:
Um aufwendiges Spachteln und Schleifen zu vermeiden, habe ich aus 0,5 mm Polystyrol (EVERGREEN) ähnlich wie bei der Innengestaltung von Häusermodellen Innenwände geschnitten:
Es war relativ einfach, erst die Wände auf Maß vorzubereiten, in das Modell einzulegen und die Fenster von außen mit Bleistift zu kennzeichnen. Das Ausschneiden geht dann mit einem Skalpell mit
Messer Nr. 11 (das mit der Spitze) recht einfach, die Kunststoffplatte ist ja nur 0,5 mm dick und Korrekturen können direkt am Modell mit einer Schlüsselfeile noch angepasst werden.
Bleiben noch die Spalte an den drei Türen. Da habe ich ebenfalls Polystyrolstreifen eingebracht und mit den Wänden bündig gefeilt. Das sieht dann so aus:
Auf diese Weise gibt es keinen Spalt mehr zwischen den Innenwänden und den Türinnenseiten. Die Tür ist dann zwar recht dick, aber den Nachteil muss ich in Kauf nehmen. Ich hoffe, das mit dunkler
Farbe zu kaschieren geht. Für die Fenster ist in den Weißmetall-Wänden eine Vertiefung eingearbeitet, in die die Fenster eingelegt werden können. Damit kann ich auch das mittlere Fenster der
Lokführerseite offen stehen lassen und man sieht den Fensterrahmen.
Die eingelegten Innenwände sehen jetzt mit eingelegtem Kessel so aus:
Mein Plan ist nun, erst die Innenwände separat zweifarbig zu lackieren, den Glaskastenaufbau fertig schwarz zu lackieren und dann die Fenster einzulegen und die Innenwände einzukleben. Für die
Fenster habe ich mir 0,5 mm Acrylglas im Architektenbedarf bestellt. Das ist gegossen und glasklar. Die transparenten EVERGREEN Platten waren mir nicht "klar" genug und ein Polierversuch ist
nicht zufriedenstellend ausgefallen.
Danach wird noch der Holzboden eingebracht, hierfür habe ich kleine Echtholzleisten 2x0,5 mm bereitliegen.
Einen kleinen Nachteil gibt es allerdings: Alle Leitungen, die von außen ins Führerhaus gehen, müssen nun an den neuen Innenwänden angebracht werden. Da wird es schon noch die eine oder andere
Herausforderung geben, dass das nicht zu sehen sein wird.
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